Vor einigen Wochen wurden die Feuerwehren Buchholz und Trelde zu einem vermeintlichen Einsatz im Gewerbegebiet Trelder Berg gerufen, da hier Flüssigkeiten aus einem Fahrzeug austreten sollten.

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte ein Pritschenfahrzeug mit Anhänger vor. Auf dem Fahrzeug war eine Warntafel angebracht, welche darauf schließen ließ, dass es sich um Fluorwasserstoffsäure handelt und somit zur äußersten Vorsicht mahnte.

Sofort wurde das Areal weiträumig abgesperrt und der Brandschutz sichergestellt. Die ersten Einsatzkräfte bereiteten sich für den Einsatz unter CSA (Chemikalienschutzanzug) vor. Bei Temperaturen um die 30 Grad ein äußerst anstrengendes Unterfangen aber für Gefahrstoffe dieser Art unumgänglich. 

Eine weitere eingesetzte Gruppe begann mit den Vorbereitungen zur Dekontamination. Hier wurden verschiedene Bereiche markiert und vorbereitet.

Der sg. Schwarzbereich (also der Bereich, in welchem sich kontaminierte Personen und Gerätschaften ansammeln), der Duschbereich (hier werden insbesondere die CSA der eingesetzten Trupps grob gereinigt), welchem ein Bereich zum Ablegen der Schutzkleidung angegliedert ist, sowie den Weißbereich, also der Bereich, in welchem davon ausgegangen werden kann, dass sich hier keine kontaminierten Personen oder Gegenstände mehr befinden.

Schnell konnte er vorangegangene Trupp feststellen, dass im Fahrzeug selbst keine, im Anhänger jedoch einige umweltschädigende Flüssigkeiten gelagert wurden und hierbei das größte Gebinde mit rund 1000 Liter Inhalt Salpetersäure beschädigt war und so die Flüssigkeit entweichen konnte.

So mussten die austretenden Flüssigkeiten aufgefangen werden, um eine Kontamination des umliegenden Geländes zu vermeiden. Letztlich wurden diese in dafür vorgesehene Behälter gepumpt, bis die Gefahr behoben war. 

Die Geräte und Einsatzkräfte wurden anschließend zur Dekontamination gebracht und konnten hier den Kräfte zehrenden Einsatz beenden.

Die Übung zeigte, dass die Zusammenarbeit der Feuerwehren auch im Bereich der chemischen Gefahren gut funktioniert und auch kleinere Optimierungen konnten an dieser Stelle besprochen und für die Zukunft bereitgehalten werden.

Die Übung konnte nach rund zwei Stunden beendet werden.