Am Nachmittag des 21. Septembers um 14:42 Uhr meldete die Brandmeldeanlage im Krankenhaus Buchholz ein Feuer, wodurch die Ortsfeuerwehr Buchholz alarmiert wurde.

Was den Einsatzkräften zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war: Es handelte sich um eine Großübung als kombinierte Vollübung / Stabsrahmenübung unter Beteiligung der Feuerwehr und der Polizei.

Wenig später traf der Brandmeister vom Dienst im Krankenhaus ein und begab sich mit Hilfe von Krankenhausmitarbeitern in das Bettenhaus West auf Station G. Hier konnte letztlich eine Verrauchung festgestellt werden. Zusätzlich stellte sich bei der Erkundung heraus, dass sich rund 25 Patienten auf der Station aufhielten und teilweise aufgrund des Feuers verletzt wurden.

Schnell wurde der Alarm auf MANV 15 (Massenanfall von Verletzten) erhöht und die Ortsfeuerwehr Dibbersen, Holm, Sprötze und Trelde nachalarmiert.

Die Situation verschärfte sich insoweit, dass sich zwar einige Patienten auf den Balkon des Gebäudes begeben konnten, einige Patienten jedoch bettlägerig und somit dem Bandrauch ausgesetzt waren. Insbesondere die Ausbreitung des Feuers, sowie des Brandrauches sorgten für eine starke Gefährdung der Patienten.

Um die Rettungs- und Löschmaßnahmen einzuleiten wurde rasch ein erster Trupp über das Treppenhaus in die betroffene Abteilung geschickt. Dieser Trupp ging unter umluftunabhängigen Atemluftgeräten und einer C-Leitung vor. Kaum betraten sie die Tür zur Abteilung, trafen sie bereits die ersten Verletzten an, welche sich im Flur aufhielten und dem Brandrauch massiv ausgesetzt waren. Aus diesem Grund wurden die ersten Patienten in das Treppenhaus geschafft und von dort aus nach draußen begleitet, wo sie anschließend versorgt wurden.

Zeitgleich platziere sich die Drehleiter am Fuße des Gebäudes, sodass die Einsatzkräfte damit beginnen konnten, Patienten über die Drehleiter vom Balkon zu retten. Alle geretteten Patienten wurden schließlich dem Krankenhauspersonal und Hilfsorganisationen übergeben, um von dort aus in die Ambulanz, in andere Krankenhäuser oder zur Patientensammelstelle gebracht zu werden.

Einige Zeit später konnte ‚Feuer aus‘ gemeldet werden, während die Rettung der Patienten weiterlief. Insgesamt galt es im Übungsszenario, 28 Personen mit unterschiedlichsten Erkrankungen und Verletzungen aus der Station zu retten.

Die Übung konnte schließlich gegen 17:00 Uhr beendet werden.

Diese Form von Großübung findet nicht häufig aber regelmäßig statt. Der Schwerpunkt hierbei liegt insbesondere in der Koordination zwischen den einzelnen Organisationen, sowie der möglichst schnellen Behandlung von verletzten Personen.

Für die Feuerwehr gilt es nun, die Übung Revue passieren zu lassen, um für den Fall der Fälle bestmöglich vorbereitet zu sein und Abläufe zu optimieren.