Im Berichtsjahr 2019 sind die fünf Ortsfeuerwehren der Stadt Buchholz zu 449 Einsätzen ausgerückt. Dies entspricht einem Durchschnitt von 1,2 Alarmierungen pro Tag.

277 aktive Kameradinnen und Kameraden (2018: 273) üben ihren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Buchholz aus. 81 Mitglieder (2018: 80) zählt die Jugendfeuerwehr und 84 Kameraden befinden sich in der Altersabteilung. Somit wird unsere Freiwillige Feuerwehr durch 442 Personen aus diversen Altersgruppen vertreten.

189 Hilfeleistungseinsätze wurden abgearbeitet

Im Berichtsjahr wurden 189 Hilfeleistungseinsätze abgearbeitet. Dabei musste die Feuerwehr im Jahr 2019 zehn Tote bergen. Unter anderem wurde zu einigen schweren Verkehrsunfällen ausgerückt, bei denen oftmals Personen in Ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren.

Die Einsätze mit dem Stichwort ‚Notfall Tür verschlossen’ stiegen von 37 (2018) auf 65 an.

Im Jahr 2019 wurden die Einsatzkräfte zu 162 Brandeinsätzen alarmiert.

Während 2018 noch 63 Waldbrände gelöscht werden mussten, reduzierte sich diese Zahl 2019 trotz des weiterhin trockenen Sommers auf 13. 74 Mal lösten Brandmeldeanlagen aus. 60 dieser Einsätze wurden durch Fehlalarme ausgelöst.

Bei einem Zimmerbrand verstarb eine Person und musste von der Feuerwehr geborgen werden.

Gefahrguteinsätze wurden professionell abgearbeitet.

Drei Gasaustritte an Hausanschlüssen wurden 2019 gemeldet. Beim Oktoberfest im Gewerbegebiet wurde zum Ende der Veranstaltung vermutlich Buttersäure versprüht. Am 19.06. kam es zu einem Großeinsatz mit dem Fachzug Gefahrgut der Kreisbereitschaft im Gewerbegebiet Buchholz. Bei der Entladung von Kanistern mit organischem Peroxid wurde eine Leckage festgestellt und aufgrund der daraus ausgehenden Gefahr die Feuerwehr alarmiert.

Ein besonderer Einsatz für die Feuerwehr

Am 24. Mai wurde bei Bauarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von ca. 50kg gefunden. 

Aufgrund der Art der Bombe wurde beschlossen, dass alle Einwohner in einem Umkreis von 500m – dementsprechend rund 3.000 Einwohner – evakuiert werden müssen. Die zuerst eingetroffenen Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei begannen mit den Planungen zur Evakuierung.

An dem Einsatz waren über 400 Einsatzkräfte beteiligt. Davon rund 275 Angehörige der Feuerwehren, 45 der Polizei und rund 100 Einsatzkräfte vom DRK, Johanniter und co.

Auf Stadtebene fand wir eine Großübung im Krankenhaus Buchholz statt. Hierbei wurde das Zusammenspiel zwischen der Feuerwehr und dem Krankenhauspersonal geprobt. Die Ergebnisse dieser Übung dienen zur Optimierung von Handlungsabläufen für den Fall der Fälle.

Ein Blick in die Zukunft

Die Kommunale Einsatzleitung hat zwei neue Rechner erhalten, welche mit dazugehörigen Unwettwermodulen ausgestattet wurden. Diese sind direkt mit der Einsatzleitzentrale verbunden, sodass eine Kommunikation mit der ELZ jederzeit möglich ist.

Zusätzlich zu unseren Alarmierungen per digitalem Meldeempfänger wird es eine App geben, mit welcher die jeweilige Einsatzkraft bei Alarmierung melden kann, ob diese für den Einsatz zur Verfügung steht oder nicht. Diese Angaben werden mitsamt der Qualifikationen (z.B PA-Träger, Fahrer, …) in den Feuerwehrhäusern angezeigt, sodass man die Besetzung der Fahrzeuge schnell planen kann.

Die ersten Fahrzeuge, die im Konzept des Feuerwehrbedarfplanes vorgesehen sind, wurden angeschafft. Die Planung sieht vor, die mitgeführten Wassermengen in den Löschfahrzeugen drastisch zu erhöhen. So hat die OrtsFW Sprötze ein HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) mit 2400l Wasser erhalten.

Zusätzlich wurde ein TLF (Tanklöschfahrzeug) 4000 als schneller Wasserzubringer beschafft und bei der Ortsfeuerwehr Holm in Dienst gestellt. Das TLF hat zusätzlich die Ausstattung zur Waldbrandbekämpfung und kann 2 PA Trupps zur taktischen Verstärkung einbringen. Ab sofort wird das TLF bei jedem Alarmstichwort Feuer 3 und bei jedem Feuer Wald 2 innerhalb der Stadt Buchholz mit ausrücken.

Der Feuerwehrbedarfsplan musste aufgrund des nicht erfolgten Baus des neuen Mühlentunnels neu strukturiert werden. Die endgültigen Ergebnisse stehen noch aus. Fest steht:  Das Feuerwehrhaus in Sprötze wird neu gebaut. Das bestehende Gebäude ist bereits stark beschädigt. Die Planungen für den Neubau wurden bereits aufgenommen.