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Freitagnachmittag, den 24. Mai wurde bei Bauarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von ca. 50kg gefunden. Dieser Fund kam nicht gänzlich unerwartet, da aufgrund historischer Luftaufnahmen bereits bekannt war, dass in diesem Bereich Bomben abgeworfen wurden. Aus diesem Grund war ein Sachverständiger vor Ort und begleitete die Bauarbeiten.

Aufgrund der Art der Bombe wurde beschlossen, dass alle Einwohner in einem Umkreis von 500m – dementsprechend rund 3.000 Einwohner – evakuiert werden müssen. Die zuerst eingetroffenen Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei begannen mit den Planungen zur Evakuierung.

Infolgedessen wurden sämtliche Ortsfeuerwehren hinzugezogen, ebenso wie weitere Einheiten der Polizei und zahlreiche Einsatzkräfte des SEG, Johanniter und DRK.

Die Schützenhalle Buchholz, sowie die Nordheidehalle wurden zur Aufnahme der Anwohner vorbereitet. Hier wurden die Anwohner, welche keinen sonstigen Anlaufpunkt hatten, mit Platz, Essen und Trinken versorgt.

Über zahlreiche Medien, sowie die Presse in Radio und Online wurde die Nachricht der Evakuierung schnell verbreitet, sodass sich die Anwohner bereits vorbereiten konnten. Zusätzlich richtete die Stadt Buchholz eine Informationshotline ein, auf welcher mehrere hundert Anrufe eingingen. 

Um 20:00 Uhr begann die Feuerwehr, sowie die Polizei, die Evakuierung mittels Fahrzeugen und Lautsprechern, sowie direkt vor Ort an den Haustüren durchzusetzen. Die Anwohner wurden somit dazu aufgefordert, umgehend Ihre Häuser und Wohnungen und anschließend den Gefahrenbereich zu verlassen.

Zeitgleich wurde ein ein Pendelverkehr mit Bussen hergestellt, sodass auch Personen ohne Auto oder Fahrrad oder auch Personen, welche Schwierigkeiten beim Gehen haben, den Gefahrenbereich verlassen konnten.

Leider kam es im Zuge der Evakuierung zu zahlreichen Diskussionen mit den Einsatzkräften, weil Personen in den Gefahrenbereich fahren wollten. Zusätzlich wurden die Absperrungen regelmäßig von Autofahrern und Fußgängern überquert, um ebenfalls in die Gefahrenzone zu gelangen.

Außerdem weigerten sich einige wenige Anwohner vorerst, ihre Häuser zu verlassen, konnten jedoch im späteren Verlauf überzeugt werden.

Die Evakuierung konnte schließlich gegen 23:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen und mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden. Die Fachkräfte des Kampfmittelräumdienstes bereiteten in den Stunden zuvor die Bombe soweit vor, dass sofort mit der Entschärfung begonnen werden konnte. Da die Entschärfung problemlos verlief, dauerte diese nicht lange an. So konnte bereits gegen 23:45 Uhr Entwarnung gegeben werden und die Rückkehr der Anwohner starten.

An dem Einsatz waren über 400 Einsatzkräfte beteiligt.

Davon rund 275 Angehörige der Feuerwehren, 45 der Polizei und rund 100 Einsatzkräfte vom DRK, Johanniter und co.

Für die Feuerwehr der Stadt Buchholz i. d. Nordheide war dies ein außergewöhnlicher Einsatz. Dennoch konnte die Evakuierung und folglich der Ablauf des Einsatzes gemeinsam mit den weiteren Organisationen zuverlässig abgearbeitet werden, sodass der Zeitraum möglichst kurz gehalten werden konnte.